Produktion

Drehphase des Filmprojektes

Post-Produktion

Beinhaltet Schnitt, Tonbearbeitung, Spezialeffekte, Filmmusik etc.

Präsentation

In der ersten Phase des Projektes, im Grunde noch vor dem Beginn der Vorproduktion, wurden den Schülern wesentliche filmtheoretische Lehrinhalte vermittelt. Filmgeschichte, Filmästhetik und Theorie, Kameraeinstellungen, Kamerabewegungen, Handlungsachsen, Bildgestaltung, Beleuchtung, Schnitt, Ton, Filmmusik usw. sollten dabei angerissen werden. Aufgrund der zeitlichen Beschränkungen des Projektes war es allerdings besonders wichtig, den Schülern zu vermitteln, wie ein Drehbuch entwickelt wie die Geschichte des Filmes am besten in Bilder umzusetzen ist. Um das Drehbuch als Brainstorming zu entwickeln, schrieben die Schüler eine Menge Begriffe, Situationen, Szenen, Ideen und Ereignisse auf Flipcharts. Die einzelnen Ideen wurden besprochen und in einer Folge von Bildern und Szenen visualisiert.

Während des Dreh’s hatten die Schüler den Hauptteil der organisatorischen Arbeit zu leisten und mussten ständig anwesend sein, um alle Gruppen zu organisieren und aufeinander abzustimmen. In allen Gruppen arbeiteten die Schüler mit einer hohen Arbeitsmoral und Improvisationsgabe. Die Drehor te wurden zunächst im näheren Umfeld der Schule bzw. in der Schule selbst gesucht.

Technik

Die Filme wurden in HDV und DV gedreht. Hierbei kam es dem Projekt zugute, dass sich unter den Schülern ein paar Naturtalente befanden, die sich zum Teil schon während des regulären Unterrichts bzw. in ihrer Freizeit mit Film auseinandergesetzt hatten.

Organisatorisches

Die Phase der Vorproduktion wurde auch dazu genutzt, Organisatorisches zu klären. Neben den Aufgaben, den Film direkt betreffend, mussten auch Dinge erledigt werden, die den Ablauf des Seminars selbst betrafen. In der letzten Sitzung vor Drehbeginn wurden noch einmal letzte organisatorische Fragen geklärt.

Produktion

Es waren zunächst 5 Drehtage angesetzt, die auch eingehalten werden konnten. Für die jeweiligen Drehtage wurde ein tägliches Treffen um 8.45 am Projektraum vereinbart. Der erste Drehtag wurde von der gesamten Gruppe genutzt, um noch einmal den Ablauf der Drehwoche abzustimmen und letzte Ungereimtheiten aus dem Weg zu räumen. Alle Schüler bewiesen während der Drehwoche ein hohes Maß an Professionalität. Trotz der langen Drehtage blieben sie ruhig und arbeiteten gewissenhaft.

Postproduktion

Für die Postproduktion der Filme standen in der Schule professionelle Geräte (Final Cut Pro/Apple) zur Verfügung an denen die Cutter und ein Apple-Trainer mit den Kindern arbeiteten.

Rückblick und Ausblick

Die Sommerfilmschule kann als durchaus gelungenes Projekt angesehen werden. Von den Schülern wurde die Veranstaltung absolut positiv aufgenommen und sie zeigten sich alle interessiert und vor allem engagiert. Die Möglichkeit, die Entstehung eines Films vom Anfang bis zum Ende begleiten zu können ist eine Erfahrung, welche für Schüler, die später im Medienbereich arbeiten wollen, sehr wertvoll ist. Sie können dadurch ein Gefühl für die positiven, aber auch die komplizierten Seiten der Branche bekommen. Wichtig wäre es, Künstler für ihren Einsatz in der Schule zu qualifizieren oder ihnen speziell qualifiziertes Personal (wie z.B. Medientrainer) zur Seite zu stellen. Einbindung in die schulische Unterrichtsorganisation, technische und finanzielle Realisierbarkeit sind unter anderem Aspekte, die bei einer weiteren Testphase des Projektes berücksichtigt werden sollten, wenn das Seminar einmal seinen Projektstatus verlieren wird und als Unterrichtsfach eingerichtet wird.

Präsentation

Die Filme werden auf einer eigenen Webseite vorgestellt.

Trainer

Andrea Pugner – Dozentin für Schnitt an: Hochschule für Journalistik und Medienmanagement in Stendal/Magdeburg, für Schnitt an der Medienakademie Berlin/Hamburg/Rügen für Montage an der Babelsberg Filmschool – Potsdam/Babelsberg, Diplom an der Filmakademie Prag – Titel M.A. (Master of Arts)

Schnitt „Als die Panzer kamen”, Regie: Malte Ludin, Visual Effect Editor „The International”, Regie: Tom Tykwer, Schnitt des Spielfilms „Kontakt”, Regie: Sergej Stanojkovski u.v.a

Sergej Stanojkovski – Gründer des SUMMERFILMSCHOOL-Projektes. Geboren in Zagreb (Kroatien) und aufgewachsen in Deutschland. Regiestudium an der FAMU (Filmakademie – Prag/Tschechische Republik). Nach zahlreichen Kurz-,Werbe- und DokuFilmen, realisiert er seinen ersten abendfüllenden Spielfilm KONTAKT (60 internationale Filmfestivals, zahlreiche Preise und OSCARKandidat 2007).

Tanja Kanceljak – Abschluss in Journalismus an der Universitaet von Zagreb. 1987-1992 Radioreporterin bei Radio 101. Seit 1992 Croatian Television HRT und TV Reporter fuer viele Programme1999 dreht sie ihren 1. Doku-Film. Sie fuehrte Regie und schrieb zahlreiche Drehbuecher. Davon awarded:”Chiapas 99″, “Armand Assante”, ” Brain drain”, “Red Cross- 125 years”, “The island of Rava – The centre of the world”, “From America to Sestrunj”

Stefan Reiss – Studium an der Freien Kunstschule Stuttgart Praktikum bei Oliver F.M. Ladwein und Stefan Rudolf Schnetz. Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Freelancer für Block und Graphics, Filmservice. Studium an der Kunstuniversität Linz, Diplom an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Assistenz bei Apple Germany, Certified Trainer für Final Cut Pro, Freier Editor und Grafiker, Dozent für Videoschnitt an der FH München , Fachlektoriat Final Cut Pro 6, zahlreiche Projekte Schnitt, Motion Graphics, Filme und Installationen

Sascha Lobo – Autor, Blogger, Microblogger und Strategieberater mit den Schwerpunkten Internet und Markenkommunikation. Gemeinsam mit Spreeblick hat er die Blogvermarktungsagentur adnation gegründet, die unter anderem fünf der sechs meistverlinkten Blogs in deutscher Sprache vermarktet, also Werbung auf Blogs verkauft. Er ist mit der Zentralen Intelligenz Agentur assoziiert , berät aber in der Regel als Einzelunternehmer. Er schreibt Bücher, dreht Filme, sendet Radiosendungen, veranstaltet Veranstaltungen.

Natascha Engelmann – Meisterschülerin von Prof. Nan Hoover Videoklasse

Kunstakademie Düsseldorf. Studium Germanistik/Philosophie FU Berlin.

Pressereferentin des Kultusminister’s NRW Texterin bei Team BBDO, Art Director. Freie Illustratorin seit 1998 2004, 200 best illustrator’s worldwide 2004- 2006

New York unter Vertrag mit Condenast Publications,

Buchpuplikationen weltweit.

“SUMMERFILMSCHOOL – MY WORLD”

Ein Modellprojekt mit digitalen Medien

Idee und Konzept: Sergej Stanojkovski

Download Summerfilmschool Brochure

Der Regisseur Sergej Stanojkovski drehte mit 20 Jugendlichen 15 Kurzfilme in Kroatien, möchte ihnen die Berufe in der Filmkunst und Branche näher bringen und die Schüler für ihre Welt und Medien sensibilisieren.

Projekt

Das Projekt “Summerfilmschool – Meine Welt-” ist ein Modellprojekt des Filmregisseurs Sergej Stanojkovski. Die Schüler haben sich im Rahmen des Projektes mit digitalen Medien und Film befasst.

Ziel des Projektes ist, dass sich die Teilnehmer mit den Ausdrucksmitteln neuer Medien befassen und einen Kurzfilm über den eigenen Alltag herstellen, indem sie ihre eigene – MEINE WELT – reflektieren. Im Rahmen des Seminars haben die Teilnehmer durch professionelle Experten, neue Einsichten in die Medienbranche bekommen und in Kreativen Workshops durch verschiedene Methoden den Kurzfilm von der Idee bis zum fertigen Film erarbeitet.

Koviljka :

Wir haben in diesen 7 Tagen sehr viel theoretisches und praktisches gelernt. Wir konnten von den Profis sehr viel mit auf den Weg nehmen.

Damian :

Ich war Morgens schon um 7 Uhr vor der Schule und Abends konnte ich nicht aufhören und habe zu Hause die Oma dann mit dem Handy gefilmt.

Karmen :

Wir haben toll in abwechselnden Gruppen gearbeitet. Der Workshop ging über 1Woche, fing Morgens um 9 Uhr und endete Abends um 22 Uhr.

Nachhaltiges Ziel

Mit Abschluss des 7- tägigen theoretischen und praktischen Workshop’s sind fünfzehn (15) Kurzfilme zwischen 1 Minute und 10 Minuten fertiggestellt worden. Die Idee des Pilotprojektes ist, Film als Unterrichtsfach in den Schulen zu etablieren. In dem Seminar werden die Kinder auf den aktuellsten technischen Stand digitaler Medien Verarbeitung gesetzt. Die Teilnehmer sammeln Erfahungen in der Zusammenarbeit mit erfolgreichen deutschen und europäischen Mediengestaltern und Filmemachern. Ein Ziel des Projektes ist, einen Folgeworkshop in der Kulturhauptstadt Essen für das Ruhrgebiet- RUHR 2010 durchzuführen. Bei der Realisierung des Projektes sollen je eine Schule aus Deutschland und Kroatien zusammengebracht werden. Durch die Kooperation der Teilnehmer aus verschiedenen Ländern wird ein dauerhaftes, sich erweiterndes Netzwerk aufgebaut, in dem Kontakte, Wissen und Informationen ausgetauscht, Freundschaften geknüpft werden.

Idee

Das Trainingsprogramm “Sommerfilmschule – Meine Welt” – wird als berufsorientierte Förderung entwickelt. Es fördert und unterstützt die Kreativität der Schüler bei der Nutzung neuer Technologien und soll optimale Lösungen für die Integration neuer Medien im Unterricht demonstrieren. Durch die Verbindung des Schreib-, Lese-, Kunst-, Musik und Theaterunterricht’s mit Film-/ Videotechnologie und Publizistik, sollen die Talente der Schüler gefördert und das Interesse am Lernen und künstlerischen Schaffen angeregt werden. Das Seminar fördert bei den Schülern publizistische Talente, ermöglicht es ihnen die Basis einer journalistischen Arbeit in der Bild, Ton und Wort verbunden werden, zu erlernen.

Das Trainingsprogramm der SFS, hat einen bestimmten Themenschwerpunkt und gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, mit den verschiedensten technologischen Lösungen zu experimentieren. Dieses Programm bietet Gelegenheit, sich mit erfahrenen Praktikern auszutauschen und Tip’s zu erhalten. Das Seminar setzt sich zu gleichen Teilen aus Theorie und Praxis zusammen. Ziel ist die Realisation einer professionellen Filmproduktion durch Schüler, im Kontext Schule. Die Projektrealisation teilte sich in die Phasen Vorproduktion, Produktion und Postproduktion.

Organisation

Ziel des Projektes ist es Film als Unterrichtsfach zu etablieren. Teilnehmer des Projektes waren Schüler der siebten und zehnten Klassen der Fächer Kunst, Darstellen und Gestalten. Einige der Schüler hatten bereits Vorkenntnisse in den Bereichen Bildgestaltung, Fotografie oder Bühnenbild. Zu Beginn des Projektes haben wir einen Wettbewerb ausgeschrieben. Von den eingereichten Arbeiten haben wir jeweils 10 Schüler aus den beiden Schulen ausgewählt, die am Workshop teilnehmen sollten. Die beiden Gruppen trafen sich zum ersten Mal. Zunächst haben intensive Workshops, Creativ Sessions und Brainstorm Übungen stattgefunden, in denen die Teilnehmer dramaturgische Ideen zum gegebenen Thema entwickelt haben. Ein Gruppe wohnte vor Ort, die zweite Gruppe reiste aus dem entfernten Pazin an.

Die Schüler waren z.T. in Privatpensionen untergebracht und in einem Kloster auf einer Mini-Insel, die man auch zu Fuss erreichen konnte. Dort waren auch die Betreuer untergebracht. Der Unterricht fing jeden Tag nach dem Frühstück um 9 Uhr an. Die Teilnehmer haben sich jeweils in Gruppen aufgeteilt, wobei die Gruppen täglich wechselten, damit jeder die Chance hatte mit verschiedenen Kollegen zu arbeiten.

Dieses ermöglichte es auch, dass die Kinder jeden Tag mit den verschiedenen Profis arbeiten konnten und sehr verschiedene Erfahrungen in kurzer Zeit gesammelt haben. Gegen 13 Uhr folgte eine Pause und ab 14 Uhr haben die Kinder bis um 19, 20 oder 21 Uhr weitergefilmt oder Creative Session’s abgehalten, Interviews geführt oder ihre Filme mit dem Cutter geschnitten. So entstanden im Schnitt 3 Filme pro Tag und insgesamt 15 Kurzfilme, die in ihrer Form sehr verschieden ausgefallen sind.

Die Filme orientierten sich am Oberthema MEINE WELT. Das Genre spielte dabei keine Rolle. Es konnte sich um verschiedene Audio-Visuelle Formate handeln: Fiktion, Dokumentarfilm (Reportage/ Publizistik), Musikvideo etc.

Die Vorschläge der Schüler wurden gemeinsam zum Drehbuch ausgearbeitet. Anhand des Drehbuches konnte die Produktion organisiert werden. Neben diesem sehr praxisorientierten Teil des Projektes wurde auch Wert auf die Theorie gelegt.

Der Workshop wurde mit einem Mini-Festival abgeschlossen, bei dem im vollen Saal alle Filme gezeigt und mit Begeisterung empfangen wurden. Das Projekt wurde aufmerksam durch kroatische Print Medien und das Staatsfernsehen HRT verfolgt. Dieses hatte eine sehr hohe Publizität des Projektes, seiner Teilnehmer und des Goethe-Institutes in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit, zur Folge.

 

Die Projektphasen

Vorproduktion

Planungsphase der Filmer. Beinhaltet die zeitliche Organisation, Schreiben des Drehbuches, die Besetzung der Rollen, die Produktion, das Ausfindigmachen der Drehorte, der Personen etc.